Finale RR Hergiswil - RS Kriessern 13 :17

Kriessern braucht noch einen Sieg

In einem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf besiegt die RS Kriessern die RR Hergiswil auswärts mit 13:17 Punkten. Die meisten der 10 Begegnungen standen auf Messers Schneide und damit bleibt das Rennen um den Titel spannend.

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Er hat einiges an Nerven gekostet, der spektakuläre Fight zwischen den beiden Finalisten der Swiss Hutter Premium League. Die rund 1500 Zuschauer kamen auf ihre Kosten und am Ende konnten die zahlreich mitgereisten Kriessner Anhänger feiern.

Philipp Hutter in letzter Sekunde

Der Kampf begann ganz nach dem Gusto der Rheintaler, denn bis 57kg Freistil zeigte sich im Duell der Routinies Urs Wild seinem Gegenüber Pascal Jungo stilsicherer. Zwar versuchte es Jungo einige Male aus der Distanz, doch Wild liess sich nicht überraschen und kam zu einem verdienten 0:6 Punktesieg. Der zweite Kampf bis 130kg Greco liess den Puls der Zuschauer ein erstes Mal in die Höhe schnellen. Philipp Hutter zeigte in gewohnter Manier viel Vorwärtsdrang und setzte so Akos Korica von Beginn weg unter Druck. Nach Punkten durch Passivitäten für Hutter und einer gelungenen Aktion aus der Bodenlage von Korica lag der Hergiswiler kurz vor Schluss mit einem Zähler in Front. Hutter bekam nochmals eine Bodenlage zugesprochen und schaffte in buchstäblich letzter Sekunde den entscheidenden Wurf zum umjubelten 4:5 Punktesieg. Skeptisch wartete man im Kriessner Lager auf den Einsatz von Gabor Molnar bis 61kg gegen Thomas Wisler. Nach zwei zuletzt durchzogenen Auftritten gegen Nachwuchsleute zeigte sich der Ungar in den Kriessner Reihen stark verbessert. Die beiden Kontrahenten neutralisierten sich weitgehend, bis Wisler doch noch ein Armzug gelang, der die Entscheidung zum 5:1 brachte. Hartes Brot gabs bis 97kg Freistil für Jürg Hutter zu essen. Zwar suchte Hutter gegen Martin Suppiger sein Heil in Beinangriffen, doch diese wurden vom Hergiswiler nicht nur geblockt, sondern sogar zu eigenen Punkten genutzt. Am Ende konnte sich Suppiger mit 9:0 zum Sieger ausrufen lassen. Endgültig ins Stottern geriet der Kriessner Motor mit dem Kampf bis 65kg Freistil zwischen Marc Dietsche und Marco Hodel. Dietsche musste früh einem 4:0 Rückstand nachrennen und tat dies gegen einen defensiv stabilen Gegner. Erst gegen Ende gelangen dem Kriessner die ersten Punkte, doch zum Sieg reichte es beim 4:3 nicht mehr ganz.

Ramon Betschart ohne Nerven

Mit Spannung wurde das erste Duell nach der Pause bis 86kg Greco zwischen Seriensieger Thomas Suppiger und Damian Dietsche erwartet. Dietsche zeigte von Beginn weg wenig Respekt und brachte den Hergiswiler mehr in Bedrängnis, als ihm lieb war. Dietsche ging mit 1:3 in die Pause, was wohl die wenigsten erwartet hätten. Im zweiten Umgang gelang dann Suppiger doch noch einer seiner bekannten Ausheber zum 7:3 Endstand. Sergiy Sirenko brachte bis 70kg Greco die Kriessner zurück auf die Siegerstrasse. Er kontrollierte den Kampf gegen Martin Grüter von A bis Z, ohne dabei ein zu grosses Risiko einzugehen. Der 0:8 Punktesieg war verdienter Lohn dafür. Tobias Betschart zeigte bis 80kg Freistil gegen Benno Jungo einen beherzten Kampf und bot dem Favoriten eine Begegnung auf Augenhöhe. Als ihm mit der Schlusssirene gar ein Punktegewinn zum 3:2 gelang, wurde er wie ein Sieger gefeiert. Stark zeigte sich bis 74kg Freistil Steven Graf gegen Istvan Dencsik. Der Kriessner liess seinen Kontrahenten nie in den Kampf kommen und setzte diesen permanent unter Druck. Dank Punkten aus der Aktivitätszeit und schönen Beinangriffen resultierte am Ende ein 0:5 und damit die Führung für die Kriessner. Wollten die Rheintaler den Sack zumachen, durfte bis 74kg Greco Ramon Betschart gegen Patrick Stadelmann nicht hoch verlieren. Der Kriessner Nachwuchsmann geriet gegen den Routinier aus Hergiswil zwar in Rückstand, liess sich deshalb aber nicht aus dem Konzept bringen. Betschart nutzte die erste Bodenlage zu 6 Punkten schaffte damit die Vorentscheidung. Mehr als eine Resultatkosmetik gelang Stadelmann nicht mehr und das 6:8 liess Mannschaftskollegen und Fans gleichermassen jubeln. Damit fehlt den Kriessnern zum Titel noch ein Sieg, den sie am kommenden Samstag in der RSK Arena in Widnau holen wollen.

 

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