Kriessern enttäuscht gegen Schattdorf
(dip) Für einmal kann die RS Kriessern ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen. Nach einer durchwachsenen Leistung müssen sich die Rheintaler in Beckenried von der RR Schattdorf mit 20:19 schlagen lassen.
Man wusste schon vor dem Kampf, dass der Tabellenletzte in der Rückrunde fahrt aufgenommen hat und der Gang in die Innerschweiz kein einfacher werden würde, trotzdem war gegen die bis anhin sieglosen Urner ein Sieg gefordert.
Zu viele Unkonzentriertheiten
Das man dieses Ziel verfehlte, lag zum einen an einigen Umstellungen im Team, zu denen Coach Mirco Hutter gezwungen war und zum anderen an zu vielen Unkonzentriertheiten, die sich in einige Kämpfe einschlichen und den einen oder anderen Punkt zu viel kosteten. Bis 57kg Greco kam Joel Gächter zu seinem dritten Einsatz im Fanionteam. Zwar zeigte er gegen Stone Perlunger ein weiteres Mal sein Potential, doch konnte er beim 18:6 nicht verbergen, dass er sich im Freistil wohler fühlt.
Zum Saisondebut bei Schwarz-Gelb kam bis 130kg Freistil Jürg Hutter. In der Vorrunde hatte sein Gegner, Routinier Michi Jauch, noch gefehlt, diesmal holte er für seine Farben gegen den Debutanten einen ungefährdeten 5:0 Punktesieg.
Sandro Hungerbühler musste bis 61kg Freistil gegen WM Fahrer Thomas Epp ran. Dieser zeigte sich von seinem eher enttäuschenden Auftritt in Tirana nicht verunsichern und liess Hungerbühler beim 12:2 deutlich das Nachsehen.
Zum ersten Sieg des Abend kamen die Kriessner bis 97kg Greco, wo Ramon Betschart seiner Favoritenrolle gegen Flavio Herger gerecht wurde. Das er dabei beim 1:16 seinen Kontrahenten einen Punkt zugestehen musste, war allerdings nicht eingeplant. Ohne Makel blieb bis 65kg Greco Dimitar Sandov gegen Sven Gamma. Der Kriessner spulte sein Programm in gewohnter Manier ab und holte sich einen 0:15 Überlegenheitssieg und sorgte für den 10:10 Pausenstand.
Dorien Hutter mit Höchststrafe
Noch war man im Lager der Kriessner zuversichtlich, den budgetieren Sieg einfahren zu können. Der zweite Neuling im Kriessner Team kam bis 86kg Freistil zum Einsatz. Saifulla Avtorkhanov, für Tobias Betschart nachgerückt, konnte gegen Joel Marti die fehlende Wettkampfpraxis nicht verbergen. Die Kriessner hatten sich mehr als den hauchdünnen 6:6 Sieg erhofft.
Das es nicht der Abend der Kriessner war, wurde bei der Begegnung bis 70kg Freistil zwischen Peter Zberg und Dorien Hutter offensichtlich. Obwohl Hutter in der andren Stilart zu Hause ist, rechnete man im Rheintaler Lager nicht damit, dass er sich auf die Schultern legen lassen muss.
Der Ausgang des Kampfes bis 80kg Greco entsprach dann allerdings den Erwartungen. Daniel Loher konnte den international erfahrenen Nicolas Christen nicht Paroli bieten und verlor vorzeitig mit 15:0. Damit waren von den letzten beiden Kriessnern bis 75kg zwei vorzeitige Siege ohne Punkteverlust gefordert, doch schon David Loher konnte die Vorgabe im Greco nicht erfüllen. Er kämpfe zwar gegen Benjamin Gander wie immer beherzt, doch zu mehr als einem 5:14 reichte es nicht.
Damit half der makellose 0:16 Sieg von Marc Dietsche gegen Lars Epp nichts mehr und der ersten Saisonsieg der Schattdorfer war Tatsache. Trotz der Niederlage halten die Kriessner weiterhin den 3 Tabellenplatz und sind nach wie vor auf Halbfinalkurs.
Bildlegende: Marc Dietsche (schwarz) erfüllte mit einem 0:16 Sieg die Vorgaben.
