Ausgeglichener Spitzenkampf geht an die Lions
(dip) Die Ringerstaffel Kriessern unterliegt in einem bis zum Schluss spannenden Kampf mit 16:20. Vor allem die Jungen im Team wussten zu überzeugen und liessen die fehlenden Stammringer beinahe vergessen.
Nach der Abwaage musste man befürchten, dass der Spitzenkampf zwischen den bisher ungeschlagenen Teams eine einseitige Angelegenheit wird. Den Gastgebern fehlten nicht nur Ramon Betschart und David Loher, sondern auch Dimitar Sandov und Marc Dietsche. Trotzdem stand es vor dem letzten Kampf 16:17.
Leichtgewichte überzeugen
Bis 57kg Freistil zeigte Levin Meier gegen Abdul Rashid Hotak sein Kämpferherz. Lange im Rückstand, gab der Kriessner Nachwuchsmann nie auf und erkämpfte sich am Ende einen verdienten 8:7 Punktesieg. Damit war die Begegnung lanciert und auch Damian Dietsche, der wie erwartet in die Mannschaft zurückkehrte, wehrte sich gegen Alishai Delian bis 130kg Greco trotz 18kg weniger lange gut. Erst gegen Ende des Kampfes setzte sich die grössere Wasserverdrängung der Walliser Lions-Verstärkung mit 0:8 durch. Doch schon Joel Gächter sorgte bis 61kg Greco wieder für Begeisterung im Kriessner Anhang. Nach kurzem Abtasten und einem ersten starken Wurf legte er Mahdi Rustami mit dem zweiten Angriff spektakulär auf die Schultern. Daniel Loher hielt sich bis 97kg Freistil gegen den übermächtigen Samuel Scherrer lange sehr gut. Obwohl er sich im Greco wohler fühlt, liess er im ersten Umgang wenig zu und man durfte auf Punkte hoffen. Im zweiten Umgang erhöhte Scherrer dann nochmals den Druck und Loher musste beim 0:17 doch vorzeitig von der Matte. Das Publikum honorierte den Kampfgeist Lohers und durfte im nächsten Duell über den nächsten Sieg jubeln. Sandro Hungerbühler zeigte bis 65kg Freistil gegen Routinier Timon Zeder eine äusserst abgeklärte Leistung. Er liess Zeder nie zur Ruhe kommen und gewann schliesslich mit 10:0.
Dietsche und Laritz nach der Pause
Auch nach der Pause zeigten sich die Kriessern von ihrer Sonnenseite. Fabio Dietsche hatte gegen Daniel Häfliger bis 86kg Greco alles unter Kontrolle. Nach einem herrlichen Schleuder zum Start kontrollierte er das Geschehen bis zum 10:0 Endstand. Für den fünften Sieg des Abend aus Kriessner Sicht war dann Dominik Laritz besorgt. Obwohl im Greco bis 70kg gegen Kadermann Matthias Martinetti angetreten, zeigte der Freistilspezialist einen begeisternden Kampf. Am Ende musste Martinetti froh sein, «nur» mit 8:1 verloren zu haben. Tobias Beschart hatte, wie gegen Mansur Mavlaev zu erwarten war, wenig zu lachen. Bis 80kg Freistil überzeugte der beste Ringer der letzten Saison ein weiteres Mal und holte sich einen vorzeitigen 0:15 Sieg. Auch im Kampf bis 75kg Freistil zwischen Michel Steger und Tobias Portmann waren die Stärkenverhältnisse zum vornherein klar. Doch Steger gelang wohl auch zu seiner eigenen Überraschung ein Punkt und so war die 1:16 Niederlage deutlich einfacher zu akzeptieren. Damit hätte Dorien Hutter bis 75kg Greco im letzten Kampf gar noch für einen Heimsieg der Kriessner sorgen können, doch Altmeister Jonas Bossert liess sich die Butter für sein Team nicht mehr vom Brot nehmend. Trotz aller Bemühungen Hutters sicherte Bossert mit einem 0:8 seinen Farben den 16:20 Sieg.