Geglückter Saisonauftakt für die RS Kriessern

(dip) Das Rheintaler Ringerderby ging am Ende an die favorisierten Kriessner, doch der RC Oberriet-Grabs leistete beim 20:16 mehr Widerstand, als den Gastgebern lieb war. Die rund 500 Zuschauer sahen einen spannenden und attraktiven Saisonauftakt.

Schon die Aufstellungen der Mannschaften liessen einen eher knappen Ausgang erwarten, fehlten den Gastgebern mit dem verletzten Dominik Laritz und den in der WM- Vorbereitung steckenden Fabio und Marc Dietsche gleich 3 Stammringer. Doch auch der Gast musste auf ihr Aushängeschild, Andreas Vetsch, verzichten. So war das zahlreich erschienene Publikum gespannt, ob es zum Saisonauftakt schon die erste Überraschung geben würde.

Debut für Meier
Gleich zum Start kam es zum Duell zweier Liga-Debutanten. Bis 57kg Freistil trafen Levin Meier und Tinio Ritter aufeinander. Dabei konnte Meier nicht verbergen, dass die Stilart nicht sein Favorit war. Ritter dagegen fühlte sich in seinem Element und holte sich einen ungefährdeten 0:10 Punktesieg.
Bis 130kg Greco musste sich Ramon Betschart wieder einmal mit einem deutlich schwereren Gegner abmühen. Valdrin Istrefi brachte zwar 35kg mehr als der Kriessner auf die Waage, ringerisch konnte Istrefi Betschart aber nicht das Wasser reichen. Die Begegnung ging noch vor der Pause mit 17:0 an Schwarz-Gelb.
Auch Dimitar Sandov hatte gegen den RCOG Nachwuchsmann Simon Kehl keine Mühe. In seinem bekannten Stil holte sich Sandov Punkt um Punkt zum vorzeitigen 17:0.
Bis 97kg Freistil bewies RCOGs Teamsenior Andrii Vyshar, dass man auch mit 44 durchaus noch auf hohem Niveau abliefern kann. Er bezwang Damian Dietsche nach einem über weite strecken ereignisarmen Kampf mit 2:6.
Im letzten Kampf vor der Pause trafen die beiden Junioren Sandro Hungerbühler und Roman Kehl bis 65kg Freistil aufeinander. Hungerbühler zeigte einen angriffigen Kampf und brachte damit seinen Kontrahenten immer wieder in Schwierigkeiten. Zum Schluss riskierte der Kriessern mit dem vorzeitigen Ende vor Augen zu viel und gab noch 4 Punkte zum 13:4 Punktesieg ab.

Reber als Zünglein an der Waage
Gleich nach der Pause witterten die Gäste Morgenluft. Daniel Loher schaffte es bis 86kg Greco nicht, Ilir Fetahu in Bedrängnis zu bringen. Leicht angeschlagen in den Kampf gegangen, musste er seinem Kontrahenten gleich mit 0:15 den Vortritt lassen.
Damit waren die Gäste den Kriessner bedrohlich nahe gekommen, doch Fritz Reber liess sich dadurch nicht nervös machen. In einem attraktiven Kampf bis 70kg Greco ging er gegen Flavio Freuler in Führung, sah sich im zweiten Abschnitt aber unvermittelt mit einem Rückstand konfrontiert. Reber behielt die Ruhe und holte sich den Kampf mit 9:3 zurück, was im Lager der Gastgeber für sichtliche Erleichterung sorgte.
Einen starken Auftritt hatte bis 80kg Freistil Tobias Betschart gegen Milan Krizsan. Der Kriessner war während des ganzen Kampfes der aktivere Ringer und kontrollierte das Geschehen klar. Ein 6:0 war verdienter Lohn für die gute Leistung.
Auch Bendeguz Lagzi-Kovacs legte bis 75kg Greco gleich mit viel Elan los und ging gegen Nicolas Steiger schnell in Führung. Danach übernahm allerdings Steiger das Zepter und drehte den Kampf vom 2:0 in ein 2:9. Zum Abschluss trafen David Loher und Maurus Zogg bis 75kg Greco aufeinander. Die beiden Kaderkollegen gingen es ruppig an und Kampfrichter Thomas Murer musste mehrmals intervenieren. Nach äusserst intensiven 6 Minuten behielt Zogg mit 6:8 knapp die Oberhand. Doch trotz der Niederlage reichte es den Kriessnern zum standesgemässen 20:16 Sieg.
Das beide Teams je 5 Siege verbuchen konnten zeigt aber, dass die ersten 2 Punkte hart erkämpft und kein Selbstläufer waren.