RSK gewinnt beim RCOG
(Dominik Steiger) Samstags erwartete der Ringerclub Oberriet-Grabs die Ringerstaffel Kriessern zum zweiten Derby in dieser Saison. 700 Fans besuchten das Spektakel in der Bildstöcklihalle und erlebten, wie sich die Gäste durchsetzten. Den Unterschied machten die tiefen und die hohen Gewichtsklassen aus.
Schon die Teamaufstellungen deuteten einen klaren Ausgang der Begegnung zugunsten der Gäste an. Die RSK trat fast in Bestbesetzung an, während der RCOG – wie schon in der ganzen Saison – keine Leihringer einsetzte und mit einer sehr jungen Mannschaft auf der Matte stand. Zudem musste das Heimteam erneut auf Janis Steiger verzichten, der noch nicht hundertprozentig fit ist.
Zu Beginn trafen die Natikaderkollegen Tinio Ritter für den RCOG und Levin Meier für die RSK aufeinander. Bis 57 kg Greco lag Freistilspezialist Ritter zur Pause knapp mit 3:4 im Rückstand, danach musste er dem Grecospezialisten der RSK aber den Vortritt lassen. Ritter unterlag zum Schluss mit 3:10.
Bis 130 kg Freistil trafen zwei aufeinander, die sich auch schon im Sägemehl begegnet sind: Der Mittelrheintaler Schwinger Janosch Kobler kämpfte gegen den Leihringer der Ringerstaffel Kriessern, Jeremy Vollenweider. Vollenweider zeigte von Beginn an, der routiniertere Ringer zu sein. Er dominierte das Schwergewichtsduell und lag zur Pause 11:0 vorn. Kobler versuchte auch danach, einen Teampunkt für den RCOG zu holen, musste sich aber nach dreieinhalb Minuten auspunkten lassen.
Ein Duell der Jungen, ein Premium-League-Debüt
Zu einem Duell zweier ganz junger Athleten kam es bis 61 kg Freistil. Der 16-jährige Grabser Simon Kehl hatte gegen den 18-jährigen Sandro Hungerbühler keine Chance und verlor mit technischer Unterlegenheit.
Bis 97 kg Greco feierte Matteo Tinner seine Premiere in der Premium League. Der Saxer, der seine Karriere erst vor wenigen Monaten gestartet hatte, traf auf U23-Vizeweltmeister Ramon Betschart und musste sich in der ersten Halbzeit auf die Schultern legen lassen. Auf Dimitar Sandov traf bis 65 kg Roman Kehl. Er unterlag im Greco dem Ex-Internationalen 0:15.
Wie erwartet, war die erste Halbzeit eine klare Sache. Der RCOG lag zur Pause mit 1:19 Punkten zurück.
Aus Hälfte zwei kann der RCOG viel mitnehmen
Direkt danach holte Ilir Fetahu den ersten Sieg für den RCOG: Er dominierte die Freistilbegegnung gegen Christian Wolf von der ersten Minute an und gewann mit 17:1 Punkten.
Eng war es bis 70 kg Freistil. Flavio Freuler lag zur Pause gegen Dorien Hutter dank einer Passivitätsverwarnung mit 1:0 vorne, in Halbzeit zwei punktete er mit einer Kopfklammeraktion und einer weiteren Passivitätsverwarnung. Den 4:0-Vorsprung brachte der Ringer aus dem Liechtenstein dann routiniert über die Zeit.
Zwei spannende Duelle zwischen Natikaderringern
Einen spannenden Grecokampf lieferten sich bis 80 kg Maurus Zogg und Fabio Dietsche, der die Schweiz an der Elite-WM in Belgrad vertrat. Zogg kämpfte eine Gewichtsklasse höher als gewohnt mit Dietsche auf Augenhöhe. Beide wurden wegen Passivität einmal in die Bodenlage geschickt und nach viereinhalb Minuten hatten beide drei Punkte. In der Halle wurde es erstmals richtig laut. Dietsche war unter Zugzwang, da Zogg sich die letzte Wertung erkämpft hatte. Der Kriessner behielt aber die Nerven, setzte seinen Gewichtsvorteil geschickt ein und holte 45 Sekunden vor Ende die entscheidende Wertung, indem er den Graber aus der Kampfzone drängte. Zogg unterlag nach einer starken Leistung nur ganz knapp mit 3:4.
Zu einem weiteren Duell unter Natiringern kam es bis 75 kg Greco. RCOG-Captain Andreas Vetsch bekam es mit David Loher zu tun. Vetsch war in den ersten drei Minuten stärker und ging mit einer 6:0-Führung in die Pause. Der Grabser Olympiaanwärter blieb in der zweiten Hälfte kampfbestimmend, holte mit zwei tollen Angriffsaktionen weitere Punkte und gewann dank technischer Überlegenheit mit 17:0 Punkten.
Marc Dietsche kontert Nicolas Steiger aus
Den letzten Kampf des Abends bestritten Nicolas Steiger und Marc Dietsche bis 75 kg Freistil. Der RSK-Internationale war von Beginn an überlegen; er holte Punkt um Punkt. Steiger wehrte sich nach Kräften, konnte aber nicht punkten und musste sich mit technischer Unterlegenheit 0:16 geschlagen geben.
Der RCOG verlor das zweite Rheintaler Derby der Saison erwartungsgemäss mit 12:26. Besonders in den niedrigen und den höchsten Gewichtsklassen waren die Nachbarn stärker, der RCOG holte aber immerhin in der zweiten Hälfte mehr Punkte als die RSK. Bevor die Liga für eine Woche pausiert, treffen die Rheintal-Werdenberger nächste Woche auswärts auf die Ringerriege Einsiedeln, die in der Tabelle direkt vor dem RCOG platziert ist.