Ramon Betschart im Pech
Trotz eines starken Auftritts bleibt Ramon Betschart an der Aktiv EM in Bratislava am Ende nur die Enttäuschung. Er musste nach dem ersten Kampf die Heimreise antreten.
Nach der starken Hauptprobe am Ranking-Turnier in Tirana hatte sich der Kriessner berechtigte Hoffnungen auf ein zählbares Resultat, sprich einen Platz unter den Top 10 gemacht. Auch eine stattliche Zahl an Kriessner Anhänger fanden den Weg in die slowakische Hauptstadt, um ihr Aushängeschild bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Nach der Auslosung war klar, dass der Weg in den ¼ Final schon ein steiniger werden würde, denn Betschart kannte Gela Bolkvadze aus Georgien. Der U23 Weltmeister und mehrfache Medaillengewinner an den europäischen Titelkämpfen zählte auch in diesem Jahr zu den Medaillenanwärtern, doch das tat zumindest für die Schweizer Anhänger auch Ramon Betschart. Der Kampf entwickelte sich dann auch zu einer Abnützungsschlacht, in der keiner der beiden Athleten entscheidende offensive Akzente setzen konnte. Betschart war nah dran, mit einem Ausheber die entscheidende Differenz zu schaffen, doch brachte er den Griff nicht sauber durch. Am Ende blieben 2 Passivitätspunkte und bei 1:1 entschied der Umstand, dass bei diesem Endstand die zuerst gemachte Wertung zählt, zu Gunsten des Georgiers. Ausgerecht auf diese EM hin hatte der Weltverband UWW diese Regel für einen Versuch angepasst. Bolkvadze gewann seinen ¼ Final, musste sich dann aber im Halbfinal dem späteren Europameister aus Azerbaijan geschlagen geben. Zwar holte er sich danach noch die Bronzemedaille, doch das half Betschart leider nichts mehr. Für ihn war das Turnier zu Ende. Obwohl die Enttäuschung gross war, gab sich Betschart kämpferisch und versprach, bei einer Selektion für die WM im Herbst in Zagreb nochmals voll anzugreifen.